Das Motto des Career Centers, so kann man es u.a. auf der Website lesen, lautet: „Mit Mut und Zuversicht nach vorne gehen“. Was ist eigentlich damit gemeint? Was brauchen eigentlich Studierende, Absolventinnen und Absolventen, um nach dem Studium gut in den Beruf zu starten bzw., um das Berufsleben gut gestalten zu können?
Mit Ungewissheit umgehen lernen
Die größte Herausforderung, die Menschen im Moment haben, ist, mit ständigen Veränderungen und mit Ungewissheit umzugehen. Da mag man denken, was man will über die kommenden Zeiten, aber ungewiss sind sie allemal. Um dennoch vorangehen und nächste Schritte für das eigene Leben planen zu können, bedarf es einer gehörigen Portion Mut und Zuversicht. Denn sich entscheiden zu können, sich also wörtlich gesprochen „scheiden“ zu können von etwas, Grenzen zu ziehen und sich damit vielleicht auch entgegen anderer Meinungen für oder gegen etwas auszusprechen, ist oft nicht leicht.
Berufliche Orientierung: Wer bin ich und wohin will ich?
Dazu müssen immer wieder Antworten gefunden werden auf die Fragen: Wer bin ich und wohin will ich? Was sind meine Werte? Was sind meine Kompetenzen? Und wo möchte ich meine nächsten Schritte verbringen? Und das heißt eben auch, sich manchmal gegen Traditionen oder gegen die Familie zu entscheiden, also herauszufinden: Welchen Preis möchte ich bezahlen? Welche Verantwortung möchte ich übernehmen und welche nicht?
Dabei müssen diese Entscheidungen ja gar nicht gewichtig sein und „für immer“ gelten. Es geht erstmal darum, den ersten Schritt zu gehen, denn: „Wege entstehen, indem man sie geht“. Und dazu muss man ein gutes Stück mutig sein und sich hinaus wagen. Später kann man sich selbst beobachten und sich immer wieder fragen, ob die Entscheidung noch passt oder nicht. Man kann auch mal die falsche Tür genommen haben – um sie dann wieder zuzumachen und durch eine neue Tür zu gehen. Dabei gibt es kein von außen gesetztes „Richtig“ oder „Falsch“, sondern nur, was für einen selbst stimmig ist.
Die eigene Berufslaufbahn gestalten
Zuversicht und Mut gehören also dazu, um eine berufsbiographische Gestaltungskompetenz zu entwickeln. Selber daran zu glauben: Ich weiß zwar noch nicht, welche Lösung ich habe, aber es wird eine Lösung geben und ich kann mir Unterstützung holen. „Berufsbiographische Gestaltungskompetenz“ ist ein furchtbar sperriger Begriff, beschreibt aber, worauf es für das individuelle Gelingen einer Berufslaufbahn ankommt: auf das Gestalten und das Planen der nächsten (auch noch so kleinen) Schritte in der eigenen Berufsbiographie, sich selbst auch Handlungs- oder Gestaltungskompetenzen zuzugestehen.
Diese Erkenntnis kann im ersten Moment überfordern. Manchmal steht man zunächst vor einem riesigen Berg, aber man sollte sich immer vor Augen führen, dass alles aufeinander aufbaut. Da heißt es, Ruhe zu bewahren und sich zu vergegenwärtigen, dass alle einmal angefangen haben. Und trotz der vielen Prophezeiungen über die zukünftige Arbeitswelt und die Anforderungen an das Individuum, was es alles können und machen und erwarten sollte (Networking, keine geregelten Arbeitszeiten mehr, viele Arbeitgeberwechsel usw.), sollte man immer schauen, was gut für einen selbst ist. Es wird dennoch viele verschiedene Modelle geben, vom kurzfristigen Anstellungsverhältnis, der Selbstständigkeit bis zur 30jährigen Betriebszugehörigkeit.
Perspektivwechsel und Anregungen durch Beratung und Austausch
Natürlich können auch der Markt oder andere Rahmenbedingungen Grenzen setzen und der geplante Weg scheitert. Dann muss man schauen, was dennoch in dieser Situation zu gestalten ist. Dabei hilft es, sich selbst zu reflektieren und sich (z. B. mit den Beraterinnen und Beratern im Career Center) auszutauschen. Manchmal braucht es Irritationen und Impulse von außen, um die Perspektive zu verändern und neue Wege zu entdecken.
Studierende, Absolventinnen und Absolventen, die mehr darüber wissen möchten oder Austausch und Unterstützung suchen, können sich gerne an das Career Center wenden: https://www.uni-hamburg.de/career-center.html
24. August 2018 um 15:36 Uhr
Liebe CC’lerinnen,
schön, dass der Blog jetzt mit Leben gefüllt ist. 🙂 Hab ich gern gelesen.
Viele Grüße
Christiane
24. August 2018 um 18:31 Uhr
Liebe Christiane,
lieben Dank für Dein schönes Feedback! Wir freuen uns auch sehr, dass es nun endlich losgeht! 🙂
Wenn Du magst, bist Du herzlich eingeladen, auch einen Beitrag zu schreiben. 😉
Viele Grüße von Deinen CC’lerinnen